Während in zahlreichen Westeuropäischen Städten die Büromieten im zweiten Halbjahr 2013 weiter stiegen, sanken die Preise im Osten, so eine aktuelle Studie des Immobilienberaters Colliers International. Craig Satchwell, Leiter des Büroteams von Colliers EMEA: “Interessanterweise scheint sich der Schwerpunkt des Mietpreiswachstums in Europa von Osten nach Westen verschoben zu haben."

 

"Trend wird sich fortsetzen"

Satchwell führt diese Entwicklung auf verbesserte Konjunkturaussichten und eine Knappheit an zentral gelegenen Büroflächen in Westeuropa zurück und ist überzeugt: "Dieser Trend wird sich in den nächsten zwölf Monaten fortsetzen." Konkret stiegen die Spitzenmieten vor allem im Londoner Stadtteil West End (9 %) und London Stadt (4,3 %) sowie im Geschäftsviertel von Amsterdam (7,7 %)  und in Frankfurt (2,7 %), Hamburg (2,1 %) sowie Berlin (1,9 %).

 

Hemmschwelle Kreditverfügbarkeit

Bruno Beretta, Senior Research Analyst bei Colliers: "Oslo, Kopenhagen und Amsterdam sind die einzigen Städte, in denen wir nach innen gerichtete Veränderungen der Renditen in den nächsten 12 Monaten erwarten. Begrenzte Kreditverfügbarkeit wird als Hemmschwelle für Preisgestaltung und Transaktionsvolumen dienen, besonders in den eher peripheren Märkten - je nach Location und Produkt. Nichtsdestoweniger werden unerschrockene Investoren die nach Ertrag und ganz bestimmten Produkten suchen, möglicherweise diesen Trend ausgleichen.”

 

Stabilisierung im Süden

Die Experten von Colliers erwarten allgemein eine Stabilisierung der Mietpreise und Renditen im Jahr 2014. Vor allem werde sich dieser Trend in den größten Geschäftszentren in Südeuropa (Mailand, Madrid, Barcelona und Lissabon) fortsetzen, da es mit der Wirtschaft weiter Bergauf gehe und somit auch das Vertrauen gestärkt werde.

 

Erholung in Österreich

Georg Muzicant, Geschäftsführer von Colliers Österreich fügt hinzu: „Der österreichische Büromarkt erholt sich langsam. Der Großteil der Nachfrage nach größeren Flächen und Übersiedlungen kommt jedoch nach wie vor  aus dem staatsnahen Bereich.“

 

Quelle: immonet.at