Nach Ausbruch der Finanzkrise fristeten Büroportfolios als Investitionsziel vor allem von 2009 bis 2012 ein Schattendasein. Die meisten Anleger machten einen großen Bogen um diese Assetklasse und die Umsätze lagen nur zwischen 250 und 500 Millionen Euro pro Jahr. Wenn in Portfolios investiert wurde, dann in Einzelhandelspakete, weil man auf die im internationalen Vergleich gute Konjunktur, das stabile Konsumklima und den gesunden Arbeitsmarkt setzte.

 

Im vergangenen Jahr hat sich das Bild aber gewandelt: Bis Ende Oktober wurden bereits rund 2,1 Milliarden Euro in Büroportfolios investiert. Bemerkenswert ist vor allem, dass nicht nur Core-Deals, wie das langfristig an Einrichtungen des Landes Hessen vermietete Double-A-Portfolio gefragt sind, sondern auch wieder Angebote mit einem eher value-add/opportunistisch-orientierten Risikoprofil auf zunehmendes Interesse stoßen. Auch wenn diese Ankäufe, anders als vor der Finanzkrise, mit deutlich mehr Eigenkapital unterlegt werden müssen, zeichnet sich ab, dass sich die Finanzierungsbedingungen wieder verbessern.

 

Bis Ende Oktober 2013 kommen Büropakete bislang auf einen Anteil von rund 34 Prozent an allen Portfoliodeals. Damit nähern sie sich langsam wieder ihrem langjährigen Durchschnitt von 41 Prozent an. Auch zum Abschluss des Jahres 2013 zeichnete sich ein erhebliches Investitionsvolumen in diesem Marktsegment ab, durch einige größere Deals im hohen dreistelligen Millionenbereich in konkreten Verhandlungen. Vor diesem Hintergrund erscheint ein Umsatz von deutlich über drei Milliarden Euro für das Gesamtjahr 2013 realistisch. Nur in den Jahren 2005 bis 2007 wurde ein höheres Ergebnis registriert.

 

Quelle: immobilien-magazin.at