In der Seestadt Aspern stehen derzeit – noch – mehr als 40 Baukräne, einige davon wurden am vergangenen Samstag für die Uraufführung des "Baustellen-Balletts" namens "Kranensee" verwendet (wir berichteten).

 

Am Rande der Veranstaltung gaben Investor Günter Kerbler (Kerbler-Gruppe) und Buwog-Vorstand Daniel Riedl gemeinsam mit dem neuen Vorstandschef der Wien 3420 Aspern Development AG, Ex-Buwog-Chef Gerhard Schuster, Einblicke in die von ihnen geplanten Investitionen in der Seestadt.

 

60 Meter hoher Holzturm

 

Kerbler beabsichtigt, einen 60 Meter hohen Turm mit 20 Geschoßen zu bauen, der Flächen für Einzelhandel sowie ein Hotel und Wohnungen beinhalten soll. Die Besonderheit dabei: Der Turm soll zur Gänze aus Holz werden – so wünscht es sich Kerbler jedenfalls. Ob das tatsächlich möglich sein wird (bzw. ob das die Bauordnung überhaupt erlaubt), ist fraglich. Kerbler hat jedenfalls Architekt Rüdiger Lainer bereits mit Planungen beauftragt.

 

Grundsätzlich drängt die Zeit schon ein wenig. 2017 soll die erste Bauphase der Seestadt, zu der auch der Turm gehört, komplett abgeschlossen sein.

 

Kaufpreis von 3.000 Euro

 

Mit zwei weiteren Gebäuden, die Kerbler errichten will, hat er noch bis 2019 Zeit. Es sollen zwei "campusartige" Bürogebäude werden, die dann analog zum Seestadt-Motto ("Die Stadt der kurzen Wege") für eine "beispielhafte Durchmischung von Wohnen und Arbeiten" sorgen sollen. Insgesamt will Kerbler 40 Millionen Euro investieren.

 

Riedl will mit der Buwog freifinanzierte Miet- und Eigentumswohnungen bauen, nämlich 260 an der Zahl. Investiert werden 48 Millionen Euro, Baubeginn wird nächstes Jahr sein. Riedl denkt, dass die Wohnungen zu einem Preis von rund 3.000 Euro je Quadratmeter verkauft bzw. zu einer Nettomiete von neun Euro vermietet werden können.

 

Grundstücke gekauft

 

Beide Investoren bauen übrigens nicht, wie sonst in der Seestadt durchaus gängig, im Baurecht, sondern haben ihre Grundstücke erworben. Kerbler zahlte dafür elf Millionen Euro, wie er zu derStandard.at sagte.

 

Quelle: Martin Putschögl, derStandard.at, 19.2.2014