Zum ersten Mal seit dem Siegeszug des filialisierten und organisierten Einzelhandels ist Österreichs Verkaufsfläche zurückgegangen. Zwar ist der Rückgang von 2012 auf 2013 mit -0,8 Prozent auf 14,8 Millionen Quadratmeter noch minimal, jedoch ist das nur der Anfang einer Entwicklung, die anhalten wird. Das hat Regioplan analysiert.

 

Österreichs Verkaufsflächendichte ist mit rund 1,80 Quadratmetern pro Einwohner eine der höchsten europaweit. Dass sie nun angesichts dieser Tatsache sowie der steigenden Bedeutung des Onlinehandels erstmalig zurückgeht, verwundert nicht. Mit -0,8 Prozent ist der Rückgang noch minimal, diese Entwicklung wird sich in Zukunft jedoch verschärfen. Ausschlaggebend dafür sind die Schließungen verursacht durch die Pleiten beispielsweise von Niedermeyer oder dayli sowie die Tatsache, dass 2013 fast keine neuen Shoppingcenter eröffnet wurden.

 

Außerdem gibt es Branchen, in denen sich diese Entwicklung schon seit einigen Jahren abzeichnet. So ist die Fläche im langfristigen Vergleich zwischen 2004 und 2013 insbesondere im Elektrohandel (-19 Prozent), im Schuhhandel (-10 Prozent), im Möbelhandel (-6 Prozent) sowie im Spielhandel (-1 Prozent) zurückgegangen.

 

Das stationäre Geschäft wird nicht mehr der wichtigste Vertriebskanal des Einzelhandels in Zukunft sein. Deshalb werden die Anzahl der Geschäfte sowie die Nachfrage nach Handelsflächen zurückgehen.

 

Quelle: immobilien-magazin.at