Sieben Filialen wurden heuer in Niederösterreich aber bereits zugesperrt, weil es an den betroffenen Standorten noch Doppelgleisigkeiten aus alten Zeiten mit den Sparkassen, die im Erste-Bank-Sektor sind, gab. Diese Woche hat der Erste-Bank-Vorstand die Grundzüge seines neuen Konzepts vorgestellt. Laut den Managern Thomas Uher und Peter Bosek wird die Zahl der Erste-Filialen in den nächsten Jahren von 120 (in Wien, Niederösterreich, Burgenland) auf 105 bis 110 sinken. Es sollen Standorte geschlossen und eröffnet werden, letzteres beispielsweise im Juni im achten Wiener Gemeindebezirk. „Kunden wollen nicht warten“ Das Besondere an den Plänen: In Ballungsräumen entstehen große Filialen mit Dutzenden Beratern – in Wien zumindest eine pro Bezirk. Daneben soll es weiter kleinere Standorte für den täglichen Bankbedarf und manche Selbstbedienungs-Stellen geben. „Die Kunden wollen nicht mehr warten“, erklärt Erste-Bank-Sprecherin Karin Berger die Einrichtung von „Superfilialen“. Diese sollen Full-Service-Niederlassungen mit 30 bis 40 Mitarbeitern sein. Derzeit sind es im Schnitt zehn Angestellte pro Standort, was zur Folge hat, dass man als Kunde oft warten muss, weil für jeden Bereich (Veranlagung, Kredit,...) nur ein Berater zur Verfügung steht. Ein Probelauf für das neue Konzept soll im Jahr 2014 beginnen. Die Standorte für die Großfilialen wurden noch nicht bekanntgegeben. Im heurigen Frühsommer sollen Details genannt werden. Wie berichtet, verhandelt die Erste Bank derzeit auch mit der Sparkasse Oberösterreich. Letztere soll neun Erste-Standorte im westlichen Teil des Bezirks Amstetten übernehmen. Die Kunden dort könnten besser von Linz aus betreut werden, heißt es. Mit einem Vertragsabschluss wird im Herbst gerechnet, es braucht die behördlichen Genehmigungen. Die neun Standorte sind in der offiziellen Erste-Filialzahl (120) aber gar nicht mehr inkludiert.