Die Abschlüsse im hochpreisigen Segment steigen wieder, es besteht eine hohe Nachfrage nach Green Buildings und Innenstadtflächen. Trend: Büros werden immer öfter zu Wohnungen umgebaut.

Am Wiener Büromarkt wurden im ersten Halbjahr 2013 mit 110.000 Quadratmetern deutlich mehr Büroflächen vermietet als im Vergleichszeitraum des Vorjahres mit 90.000 Quadratmetern. Das bedeutet ein Plus von rund 22 Prozent. Für das Gesamtjahr rechnen die Branchenexperten von EHL Immobilien mit einer weiter leicht steigenden Vermietungsleistung, sodass das Vorjahresniveau von 260.000 Quadratmeter wieder erreicht oder übertroffen werden könnte.

"Mittlerweile steigen die Abschlüsse im höheren Mietpreisbereich wieder an", so Michael Ehlmaier, Geschäftsführender Gesellschafter von EHL Immobilien. "Das ist ein klares Zeichen für den Aufwärtstrend am Büromarkt, der sich von den Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise nun langsam erholt."

Ungebrochen hoch ist die Nachfrage laut Branchenreport nach den hochwertig sanierten Flächen im ersten Bezirk und den angrenzenden Toplagen. Die Sberbank mietete 5800 Quadratmeter am Schwarzenbergplatz und die Flächen im Goldenen Quartier Office in den Tuchlauben verzeichnen ebenfalls starke Nachfrage.

Heuer werden noch 8200 Quadratmeter Bürofläche in der Wollzeile 1 fertiggestellt. Damit ist der außergewöhnliche Sanierungsboom in der Innenstadt vorläufig zu Ende. Die Spitzenmieten im ersten Bezirk liegen stabil auf hohem Niveau bei 27 Euro pro Quadratmeter.

Weiterhin stark im Trend liegen Büroobjekte mit "Green Building"-Zertifizierung, die hohe Flächeneffizienz, niedrige Betriebskosten und einen positiven Imagefaktor versprechen.

Die Neuflächenproduktion bleibt weiter auf einem Rekordtief und wird 2013 nur 170.000 Quadratmeter erreichen. Ein Viertel davon entfällt mit 43.000 Quadratmeter auf den DC Tower 1 auf der Donauplatte, ein zweites Großprojekt ist die Bauphase 5 des Euro Plaza in Meidling mit 34.000 Quadratmeter.

Durch die niedrige Neuflächenproduktion liegt die Leerstandsrate weiter bei moderaten sieben Prozent. Zur Stabilität des Marktes trägt ebenfalls bei, dass Büroflächen immer öfter in Wohnungen umgewandelt werden und so dem Markt überschüssige und teils nur schwer vermietbare, veraltete Flächen entzogen werden. Beispiele dafür sind das "Palais Principe" am Hohen Markt oder das Projekt "Fifty Four easy apartments" im zweiten Bezirk.

 

Ursprung: diepresse.com